Käthe Berghausen ist eine Frohnatur. Lächelnd öffnet sie Tanja Knoll die Tür. „Guten Morgen, kommen Sie rein!“
Die beiden gehen ins Wohnzimmer, die 83-Jährige schiebt den Ärmel ihrer Bluse hoch, damit die Altenpflegerin der AWO ihr den Blutdruck messen kann. Die tägliche Prozedur, die beiden sind ein eingespieltes Team.
Mit dem Laufen hat Käthe Berghausen inzwischen Probleme, muss auf Herz und Kreislauf achten. Aber deshalb Trübsal blasen? Kein Stück! „Jedes Alter hat seinen Reiz“, doziert die lebenslustige Seniorin, „aber wenn’s nicht mehr geht, dann geht’s nicht mehr!“
Was nicht heißt, auf die sattrote Strähne im silbrigen Haar zu verzichten. „Das muss sein!“ Früher habe sie sich noch bunte Perlen einflechten lassen, erzählt sie. Als optisches Ablenkungsmanöver, verrät sie. „Damit die Leute nicht zuerst auf meinen dicken Bauch gucken.“ Was ihr heute zwar egal ist, aber die farbige Frisur ist für sie Ausdruck der Lebensfreude.
Die ist trotz Wehwehchen ungetrübt, weil sie sich von Tanja Knoll bestens betreut fühlt. Und sollte zwischendurch doch einmal etwas sein, drückt Käthe Berghausen einfach aufs Knöpfchen ihres Notrufsystems, das sie daheim immer bei sich trägt. Prompt naht dann Hilfe vom Gesundheits- und sozialpflegerischen Zentrum der AWO. Das beruhigt. Lächelnd winkt sie Tanja Knoll hinterher. Bis morgen.
Pflegefachkraft Tanja Knoll mit Kundin Käthe Berghausen bei der Blutdruckkontrolle.
Kundin Käthe Berghausen mit Notruffunkfinger.